In dieser Interviewserie präsentiert die HSWT Startups, die Teil des Food Startup Inkubators Weihenstephan (FSIWS) sind. Die Serie stellt die Unternehmen, ihre Produktideen und Arbeitsweise vor.
Vom Meer zum Teller – darum geht’s bei Koralo Foods. Die Vision des Startups ist es, Meeresfrüchte kohlenstoffnegativ und für alle zugänglich zu machen, damit unsere Ozeane gedeihen können. Kohlenstoffnegativ bedeutet, dass die Netto-Emissionen von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen kleiner als Null sind. Koralo stellt veganes Sea Food aus Mikroalgen und Myzelium mithilfe eines Fermentationsprozesses her.
Und das macht Koralo national und international mit großem Erfolg: unter anderem belegte das Team den ersten Platz bei der K-Startup Grand Challenge in Südkorea und war unter den Top 10 Startups für den FOCUS Innovationspreis. Gründer Guido Albanese hat mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Lebensmittelbranche, wo er sowohl große multinationale Unternehmen als auch Startups leitete und ausbaute. Gründerin Sina Albanese ist Expertin für globales Projekt- und Change Mangament.
FSWIS: Warum habt ihr euch dafür entschieden, veganes Sea Food herzustellen?
Das Angebot an Sea Food kann mit der wachsenden Nachfrage einfach nicht Schritt halten. Deshalb bereichern wir mit Koralo die Auswahl an Meeresfrüchten, die wir essen, indem wir die Nährstoffe des Ozeans durch Co-Fermentierungstechnologie einfangen – damit Menschen und Ozeane gedeihen.
Koralo nutzt weniger als fünf Zutaten für das jeweilige Produkt: Wie ist das möglich?
Wir ahmen die Natur mit Lebensmitteltechnologie nach, um die saubersten und nahrhaftesten Produkte herzustellen. In der Natur werden Mikroalgen von kleinen Fischen gefressen, die wiederum von größeren Fischen gefressen werden und so weiter, bis sie auf unserem Teller landen. Bei Koralo haben wir diesen Prozess nachgeahmt und den Fisch durch Fermentation ersetzt. Die Mikroalgen werden als Nahrung für das Myzel – die Wurzeln essbarer Pilze – verwendet, damit sie zu den Lebensmitteln heranwachsen, die wir ernten können. Und die wir wie Meeresfrüchte genießen können, wie wir sie kennen und lieben.
Ihr wart schon bei einigen Wettbewerben erfolgreich, unter anderem bei den Freisinger Innovationstagen 2022. Wie wichtig ist diese Unterstützung für euer Unternehmen?
Wettbewerbe wie die Freisinger Innovationstage sind für Startups wie uns unglaublich wertvoll, weil sie nicht nur für externe Anerkennung sorgen. Sie geben uns auch die Möglichkeit, Partnerschaften mit zukünftigen Kund:innen und Kooperationspartner:innen aufzubauen. Wir sind daher sehr dankbar, wenn wir von solchen Veranstaltungen und Organisationen unterstützt werden.