In dieser Interviewserie präsentiert die HSWT Startups, die Teil des Food Startup Inkubators Weihenstephan (FSIWS) sind. Die Serie stellt die Unternehmen, ihre Produktideen und Arbeitsweise vor.
Eine Regenbogenreihe mit vielen Farben und Geschmäckern – genau das bietet das Startup Color Up Your Taste. Die Sirupe machen zum Beispiel aus Getränken und süßem Gebäck kunterbunte Hingucker. HSWT-Alumna Linda Sartorius gibt im Interview Einblicke in ihr junges Unternehmen.
HSWT: Linda, wie kam es zur Gründung deines Startups?
In meiner Schulzeit hat mich bereits die Vielfalt bunter Lebensmittel fasziniert. Nach meinem Abitur entschied ich mich für ein Studium der Lebensmittelbiotechnologie, gefolgt von einem weiteren Studium im Bereich Lebensmittelmanagement. Danach habe ich erst bei „Eat Happy“ und dann bei einem Aromahersteller gearbeitet. Nach meiner Elternzeit absolvierte ich den Master Lebensmittelqualität mit dem Schwerpunkt Produktentwicklung an der HSWT. Mit einer abgewandelten Idee meiner Masterarbeit habe ich das einjährige Startup-Programm des FSIWS absolviert. Anfang letzten Jahres habe ich dann gegründet und begonnen meine bunte Sirupreihe zu produzieren.
Wo lassen sich deine Sirupe anwenden?
Durch die einfache Dosiermöglichkeit und die erhöhte Konzentration an Farb- und Geschmachstoffen lassen sich die Sirupe überall in der Küche anwenden, wo etwas Farbe und etwas Geschmack gut passen. Da die Sirupe auf Zuckerbasis sind, passen natürlich gut süße Speisen und Getränke. Entwickelt wurden die Sirupe für Kaffeespezialitäten wie Cappuccino und Latte Macchiato. Sie sind daher im Geschmack eher cremig oder nussig: etwa wie Kokosnuss, Ube, Pistazie, Schokolade und Mohn, oder saisonale und experimentelle Sorten wie Kürbis, Karotte, Löwenzahn, Marone oder Hanf. Alle in Kombination mit einer passenden Farbe.
Die Farben sind backecht und auch die Geschmacksrichtungen bleiben erhalten und geben Gebäck eine neue Note. In Cremes oder Füllungen ermöglicht der Sirup neue Geschmackserlebnisse und kann zum Beispiel für Macarons oder Törtchen genutzt werden.
Wie hat der FSIWS dich auf deinem Weg unterstützt?
Angefangen hat meine Teilnahme beim FSIWS mit der Idee ein Ube-Pulver zum Einrühren in heiße Milch oder Wasser wie Trinkschokolade zu machen. Aufgrund der ungünstigen Löslichkeit bin ich bald zu einem Sirup übergegangen. Da Ube immer wieder Fragen aufwirft, habe ich bald angelehnt an „Ruby Chocolate“ einen rosa Schokoladensirup entwickelt. Die Vorträge zu Organisationsstruktur, Unternehmensform oder Verpackungsdesign im Zuge des Programms haben mein Wissen erweitert. Die Hausaufgaben waren für mich wichtige Anhaltspunkte, um mein Unternehmen und die Produkte zu skizzieren. Die ersten Produkte –Purple Yam, Pink Chocolate und Blue Tonka – habe ich in den Räumlichkeiten des FSIWS produziert.