Weniger und das Richtige essen, krumme Karotten retten und das verwerten, was vor der Haustür gedeiht: Bei Lebensmitteln gibt es viele Möglichkeiten, nachhaltiger zu produzieren und zu konsumieren, aber auch einiges zu beachten. Rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten mit Expertinnen und Experten sowie drei Food-Startups aus dem FSIWS im Rahmen des virtuellen Gründertalk des FSIWS und StartinFOOD über die Frage „Food-Startups und Nachhaltigkeit – nur ein Trend?“.
Nach den begeisternden Pitches der FSIWS Food Startups Bacuma, MaMaEva und Sonnengläschen sprachen der Ernährungsexperte und Buchautor Dr. Malte Rubach, Karl Schweisfurth vom Gut Herrmannsdorf sowie Cornelia Diesenreiter vom österreichischen Startup Unverschwendet, das Ende September den diesjährigen FoodNextGen-Wettbewerb des Food Startup Campus 2020 gewonnen hat im Expertentalk. Dass auch Überernährung eine Form der Verschwendung ist, Getränke einer der größten CO2-Faktoren sind und Rindfleisch einige Nachhaltigkeitsvorteile mit sich bringen kann – eine entsprechende Tierhaltung vorausgesetzt -, waren nur ein paar der Erkenntnisse und Denkanstöße.
In die Welt der Artificial Intelligence nahm Cornelia Diesenreiter die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit. Ihr Startup Unverschwendet verarbeitet Obst und Gemüse, das überschüssig oder für den Verkauf im Supermarkt auf Grund vermeintlicher Mängel nicht geeignet ist, zu hochwertigen Produkten wie Sirup und Konfitüre. Derzeit tüfteln die Wiener an einem intelligenten Programm, das vorhersagen soll, wann wo wie viel Ausschuss anfallen wird – um damit für das Startup die Produktion planbar zu machen.
Die lebendige Diskussion unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zeigte nicht nur, wie gut derlei Veranstaltungen auch als virtuelles Format funktionieren, sondern vor allem, wie wichtig und vielfältig das Thema Nachhaltigkeit sowohl auf Seiten der Verbraucherinnen und Verbraucher als auch auf Seiten der produzierenden Unternehmen ist. Und: Um sinnvolle und erfolgreiche nachhaltige Produkte zu kreieren, reicht Idealismus alleine nicht aus – er ist aber Zündfunke und Motivationsdusche.