Handwerk trifft Forschung: Lebensmittel(-produktion) der Zukunft am Food Startup Inkubator Weihenstephan der Hochschule Weihenstephan Triesdorf
Die Thematik, was und wie wir in Zukunft essen werden, beschäftigt derzeit aufgrund der ständig ändernden äußeren Umstände alle Akteure in der Lebensmittelbranche. So war dies auch das Thema am 9. November bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) und der der Handwerkskammer München und Oberbayern (HWK München). Der Rahmen des gemeinsamen Events „Lebensmittel (-produktion) der Zukunft“ ist die Veranstaltungsreihe „Handwerk trifft Forschung“.
Die HSWT hat innerhalb der letzten 4 Jahre einen Food Startup Inkubator (FSIWS) etabliert, weshalb der Fokus am 9. November vor allem auf Innovationen und Kooperationsmöglichkeiten zwischen dem Lebensmittelhandwerk und der Forschung bzw. den Startups lag.
Nach einer allgemeinen Begrüßung der knapp 30 Handwerker*innen durch Georg Räß, Technologie- und Innovationsberater bei der HWK München, startete das Programm mit Beiträgen aus der Forschung vom Institut für Lebensmitteltechnologie der HSWT. Institutsleiterin Prof. Dr. Özlem Özmutlu Karslioglu gab einen Einblick in die alternativen pflanzlichen Proteinquellen in der Lebensmittelherstellung. Daraufhin stellte Lisa Ziegelturm (wissenschaftliche Mitarbeiterin) das EU-Projekt Proximed-PRIMA vor, wie Produkte mit alternativen Proteinen in der mediterranen Region etabliert werden sollen. Abschließend zeigte Prof. Dr. Thomas Lötzbeyer die vielfältigen Möglichkeiten des 3D-Drucks im Lebensmittelbereich auf, beispielsweise der Druck von Schokolade und Marzipan für Kuchen und Torten oder aber auch breiförmige Lebensmittel, die wieder in Form gedruckt werden für Menschen mit Kau- und Schluckbeschwerden.
Im zweiten Teil des Vortrags stellten sich drei Startups des FSIWS vor: Christina Spies mit FitStick, einem deftigen Proteinsnack aus der Familienmetzgerei Spies, Andrea Grabinger mit Honigguad, einem mit Früchten verfeinerter Honig und Bianca & Rosa von Yalite mit ihrem natürlichen Jasmin-Eistee. Zusätzlich besuchte die Veranstaltung auch noch Benedikt Daschner mit chocolate3, der den 3D-Scholokladendruck live an seinem 3D-Drucker zeigte.
Nach einer abschließenden Fragerunde und einem Austausch über mögliche Zusammenarbeiten zwischen Startup, Hochschule und Handwerk, fand eine Führung durch das Lebensmitteltechnikum der HSWT statt, welches auch gleichzeitig die Produktionshalle der Startups ist.
Die Veranstaltung klang gemütlich bei einer gemeinsamen Brotzeit und Getränken aus, bei der noch mehr Kontakte ausgetauscht wurden. Zusätzlich boten die Startups ihr Produkte ebenfalls zur Verkostung an.
Wir freuen uns sehr über die gelungene Veranstaltung und über weitere mögliche gemeinsame Projekte zwischen der HWK München und der HSWT.